04Sept
2020

Pfannkuchen, Schweinefüße und ein rotes Kreuz

Glücklich summend drehe ich meinen Eierkuchen in der Pfanne um. Wenn es eine Sache gibt, die ich nicht missen mag, dann sind es Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade, Nutella oder Apfelmus.

Akari kommt in die Küche geschlurft und gesellt sich zu mir. Sie ist meine neue Mitbewohnerin, kommt aus Japan und arbeitet seit einem Jahr  als Friseurin. Perfekt, denn ich kämpfe schon seit einer Ewigkeit mit meinen trockenen, strohigen Haaren. Vielleicht kann sie mir ein paar Tipps geben.

Wir setzen uns an den großen Küchentisch und quatschen. Oder versuchen es zumindest. Akari spricht leider kein Englisch und mein Koreanisch ist in solch spontanen Situationen unglaublich schlecht. Aber wir lachen trotzdem miteinander und ich genieße die Gesellschaft. Abends bin ich mit anderen Austauschstudenten verabredet. Wir bestellen Schweinefüße. Ich bin heilfroh, keine Schweinefüße im Stück vorgesetzt zu bekommen, sondern ganz normal aussehendes Fleisch.

Auf dem Nachhauseweg vom Campus laufe ich an einer seltsamen Kirche mit einem rotleuchtendes Kreuz vorbei. Ein bisschen gruselig. Ich mache, dass ich nach Hause komme.