11Sept
2020

Kochen bei einer Koreanischen Familie

Joon, ein koreanischer Buddy, hat uns für heute zum Kochen eingeladen. Zu dritt finden wir uns bei ihm zu Hause ein. Seine Mutter wartet bereits am Eingang auf uns. Höflich verbeugen wir uns zu Begrüßung und stellen uns in mehr oder weniger gut auf Koreanisch vor.

Lachend winkt uns Joons’s Mutter uns ins Wohnzimmer. Interessiert schaue ich mich um. Es ist das erste Mal, dass ich die Wohnung einer koreanischen Familie sehe. Die Küche und das Wohnzimmer sind ein zusammenhängender Raum. Alles ist relativ minimalistisch eingerichtet und nicht ein Staubkorn ist zu sehen. Über dem Klavier prangt ein großes Familienfoto. Es ist ein Foto, dass man oft in koreanischen Filmen oder Serien sieht. Die Eltern sitzen auf zwei Stühlen und hinter ihnen lächeln Sohn und Tochter, die stolz ihre Schuluniform tragen, in die Kamera.

Es gibt Kimchi-Eierkuchen. Während ich den Teig umrühre, muss ich mit Erschrecken feststellen, dass nicht nur Kimchi im Teig verrührt ist, sondern auch mehrere Tentakel. „Lena, du musst dich jetzt einmal in deinem Leben zusammenreißen!“, mache och mir in Gedanken selber Mut. Selbstverständlich sage ich nicht, dass ich keine Meerestiere mag, denn schließlich wäre das super unhöflich. Also Augen zu und durch.

Glücklicherweise habe ich größtenteils Gemüse in meinen Eierkuchen. Das kleine Tentakelstück, schlucke ich einfach ohne zu kauen runter. Als Hauptgang bekommen wir verschiedene kleiner Gemüsegerichte, Reis und eine Sojabohnen-Suppe und anschließend Früchte.  Es ist himmlisch.

Während wir essen redet Joon’s Mutter Koreanisch mit uns. Es ist so eine schöne Atmosphäre, dass ich fast wünschte, ich hätte eine koreanische Gastfamilie. Hier würde ich mein Koreanisch definitiv verbessern. 

Wir bedanken wir uns überschwänglich. Als ich der Mutter anbiete, beim Abwaschen zu helfen, werde ich jedoch lächelnd aus der Küche gewinkt.