12Sept
2020

Ein Tag in Incheon

Etwas verschlafen schaue ich aus dem Zugfenster. Wir sind unterwegs nach Incheon, einer Hafen- und Industriestadt an der Nordwestküste Südkoreas. Eine der anderen Austauschstudentinnen hat diesen kleinen Tagestripp für uns geplant.

Unser erster Halt ist China Town. Und obwohl es erst 10:30 Uhr ist, essen wir in einem chinesischen Restaurant Mittag. Es ist ein verregneter Tag, aber die Farben der Wandmalereien in der Farytail Village sind sehr lebendig.

Auf dem Weg zum Hafen probieren einige Mädels geröstete Käfer und Schnecken, sowie einen sich noch bewegenden Oktopus. Der Oktopus ist schon tot, aber die Muskeln scheinen noch zu zucken. Man muss ihn sehr vorsichtig kauen, damit sich kein Tentakel an Mund oder Zunge festsaugt. Ich gebe mich allerdings damit zufrieden, den anderen fasziniert zuzuschauen.

Bevor wir nach Hause fahren, besuchen wir noch einen kleinen Rummel und kaufen Karten für eine Schiffsachterbahn. Was von weitem wie eine Achterbahn für eine Kinder aussieht, stellt sich als wirklich furchterregend heraus. Mein Magen hops wie wild und als wir beinah senkrecht dem Boden entgegenblicken, schreie ich mit den anderen um die Wette. „Ich will hier runter, ich will hier runter, ich will hier ruuuuunterrrrrr!!!“, denke ich angsterfüllt. Endlich wird sie langsamer und auf wackeligen Beinen begeben wir uns zum Ausgang. Keiner möchte nochmal auf die Schaukel.