09August
2020

Kimchi-Eintopf (김치찌개)

Überglücklich schaue ich den Koreaner an, der meinen Einkauf bringt. “Gamsahamnida! Gamsahamnida (감사합니다)!“, bedanke ich mich überschwänglich bei ihm, was ihn zum Lachen bringt. “Ne ... ne. (네)“, antwortet er gutmütig und hilft mir die Flaschen und Taschen in mein Zimmer zu stellen. Über-setzt bedeutet das sowas wie „Ja, ja, kein Problem.“ Der Koreaner winkt mir noch kurz zu und weg ist er.

Ich schaue mir zufrieden meine Lebensmittel an. Vier Kilo Reis und 24 Liter Wasser habe ich jetzt ... und einige andere Sachen. Beim Reis gab es keine kleinere Portion, nur noch 10- und 20-Kilo-Säcke. Beim Wasser muss ich mich verlesen haben, denn ich habe nur mit sechs Litern gerechnet.

Einheiten waren noch nie meine Stärke. Ich erinnere mich da an den Versuch mit meiner ersten selbstgemachten Lasagne, als ich statt 200 Gramm Mehl zwei Kilo genommen habe. Die Masse, die ich da kreiert habe, ähnelte mehr Beton als einer Bechamel-sauce.

Aber Wasser kann ich ja brauchen. Ich fange gleich an, Zwiebel zu schnippeln. Heute mache ich mir einen Kimchi-Eintopf (김치찌개). Kimchi ist scharf eingelegten Chinakohl, der ein bisschen mit Sauerkraut zu vergleichen ist. Er wird normalerweise mit Zwiebeln und wahlweise Fleisch (Schwein oder Rinderhack) angebraten, mit Wasser aufgefüllt und später mit Frühlingszwiebeln und Tofu verfeinert.  Ich habe leider nicht alle Zutaten, aber der Eintopf schmeckt mit ein bisschen Reis trotzdem unglaublich gut!

Nach dem Essen bin ich so gut gelaunt, dass ich einen kleinen Freudentanz durch mein Zimmer mache und auch das Abwaschen ist gar nicht so schlimm. Mit richtigem Essen kann das Leben so richtig schön sein! 

Kimchi Eintopfve