20August
2020

Endlich draußen

Nervös checke ich zum vierten Mal, ob ich alles eingesteckt habe. Wasser ... ja ... Reisepass ... ja ... Handdesinfektionsmittel ... ja ... Taschentücher ... ja ... nein, doch nicht! Wo sind meine Taschentücher?

Endlich stehe ich draußen. Heiße Luft schlägt mir entgegen und in meinem Nacken bilden sich schon die ersten Schweißperlen. Ich hätte mir doch einen Zopf machen sollen! Ziellos schlendere ich durch die Gassen. Es sieht wirklich alles so anders aus. Über meinem Kopf verlaufen überall Kabel, die mit jedem Haus verbunden zu sein scheinen. Es ist hügelig und Geschäft drängt sich an Geschäft. Ich sehe nur vereinzelt andere Ausländer. Der kleine Berg, den ich hochsteigen muss, ist steil und oben im Park trinke ich meine erste Wasserflasche leer.

Die Grillen, oder was auch immer hier zirpt, sind unglaublich laut. Ich laufe wieder runter und schaue durch die Fenster der Geschäfte. Schmuckläden, Kosmetik, Restaurants, Kleidung. Was das Herz begehrt, alles ist hier zu finden. Es gibt nicht überall Fußgänger-wege. Autos und Motorräder brettern an einem vorbei. Alles ist ein bisschen chaotisch und doch wunderschön.