11August
2020

8.122 Kilometer, Berlin-Seoul

Jeden Tag wache ich zwischen drei und vier Uhr morgens auf und kann nicht mehr richtig einschlafen. Ich bin mir nicht sicher, ob das ein Jetlag ist oder ich mich zu wenig bewege. “Morgen fängst du an, richtig Sport zu machen“, nehme ich mir vor, während ich versuche, in meinem Bett eine bequemere Stellung zu finden.

Gesagt, getan. Für dreißig Minuten quäle ich mich durch ein Video, dass ‘Toned Arms, Abs & Back Workout‘ heißt. Mein ganzer Körper brennt und ich liege schweratmend auf dem Boden. Bei einer besonders fiesen Übung balanciert man auf seinem linken Arm und Bein, während der rechte Arm und das rechte Bein koordinierte Bewegungen machen sollen. Während die Frau im Video einer grazilen Raubkatze gleicht, fühle ich mich wie ein Walross. Die kalte Dusche danach fühlt sich dafür umso besser an.

Mein Tag ist ansonsten produktiv und ein bisschen kreativ bin ich mit meiner Aquarell-Malerei auch. Nur der Milchreis, den ich mir zum Mittag gemacht habe, ist etwas suppig geworden. Aber hey! Dafür, dass ich die Milchmenge per Augenmaß abgeschätzt habe, war ich gar nicht so schlecht!

Ausklingen lasse ich den Tag mit einem WhatsApp-Gespräch mit meiner Karlshorster Oma Monika. Wie schön, dass die Technik es möglich macht heutzutage, sich zu sehen und miteinander zu sprechen, obwohl Berlin und Seoul 8.122 Kilometer voneinander entfernt liegen.

Aquarell Krähe