28Sept
2020

Taxi Fahrt

Angsterfüllt halte ich die Hand von Chee. Wir müssen ein Taxi nehmen, weil nach Mitternacht die U-Bahn nicht mehr fahren. Aber ich wäre lieber 3 Stunden nach Hause gelaufen, statt hier mein Leben zu riskieren. Den Satz der Kunde ist König scheint man hier anders zu verstehen. In einem Affenzahn braust unser Fahrer durch die Straßen und legt bei jeder roten Ampel eine Vollbremsung hin. Ich fühle mich wie in einer Achterbahn. Am schlimmsten sind die kleinen Huckel, über die unser Taxi regelrecht fliegt und die meinen Magen wild durch meinen Körper hopsen lassen. "Ich glaub mir ist schlecht", wisperst mir Chee zu. Entsetzt starre ich sie an. "Bitte nicht kotzen", denke ich und halte ihre Hand fester. Verärgert, dass das Auto vor uns nicht bei Grün sofort aufs Gas drückt, betätigt unser Fahrer mehrfach die Hupe. „Bitte lass diese Fahrt ohne Unfall enden“, bete ich mit geschlossenen Augen. Wieder auf festen Boden angekommen bedanke ich mich bei allen koreanischen Schutzgeistern und wanke auf wackeligen Beinen nach Hause. So schnell möchte ich nicht wieder Taxi fahren!